Schulprogramm – Leitziele

Pädagogische Grundgedanken

1. Ermutigende Erziehung

Die Grundschule ist die für alle gemeinsame Grundstufe des Bildungssystems.

Sie vermittelt Kindern grundlegende Kompetenzen auf der Grundlage verbindlicher Anforderungen.

Darüber hinaus soll sie zugleich Lebens-, Lern- und Erfahrungsraum sein.

In ihr sollen sich die Kinder wohl fühlen und in einer freien und befreienden Atmosphäre lernen können.

Wir halten in diesem Sinne eine Erziehung für richtig, welche die Kinder vorbereitet auf die mündige Beteiligung am gesellschaftlichen Leben sowie hinführt zur Entfaltung der eigenen Persönlichkeit.

Für die Umsetzung in Unterricht, Erziehung und Schulleben sind uns folgende Kriterien zur mündigen Beteiligung am gesellschaftlichen Leben wichtig:

Toleranz
Hilfsbereitschaft
Rücksichtnahme
Bereitschaft zur Mitarbeit
Wertschätzung der anderen/des anderen
Sich - Zurechtfinden in demokratischen Lebensformen

Das Hinführen zur Entfaltung der eigenen Persönlichkeit soll unter folgenden Kriterien angestrebt werden:

selbstständiges und verantwortliches Handeln
Urteilsfähigkeit
ausgeglichenes Selbstwertgefühl
sicherer Umgang mit eigenen Stärken und Schwächen
Zuverlässigkeit
Arbeitseinsatz
fairer Umgang mit anderen und Anerkennung ihrer Persönlichkeit

In diesem Sinn halten wir eine Erziehung für wichtig, die Mut macht. Auf dieser Grundlage wird es Kindern möglich sein, Lern- und Leistungsbereitschaft zu entwickeln und Lernfreude zu erhalten.

2. Veränderte Kindheit - Herausforderung für die Schule

Neben dem Grundpfeiler der ermutigenden Erziehung ist nach den Erfahrungen von veränderter Kindheit in den letzten Jahren auch bei uns spürbar geworden, dass die Schule herausgefordert ist, sich zu verändern.

Wenn Kinder heute ein Leben zunehmender Vereinzelung führen, das mit einem hohen Individualisierungsanspruch verbunden ist, muss die Schule in jedem Unterricht ebenso Konzepte zum sozialen Miteinander entwickeln wie Umsetzungsmöglichkeiten von individuellem Fördern und Fordern.

Wenn Kinder heute auf Grund eines hohen Medienkonsums ein Leben mit wesentlichen Erfahrungsdefiziten führen, muss die Schule im Unterricht handlungsorientiert und erfahrungsbezogen für Schülerinnen und Schüler sein.

Wenn Kinder heute zunehmend ein Leben führen, das angesichts bedrohter Zukunft auf Grund von umweltbedingten und familiär bedingten Unsicherheiten geprägt ist, muss die Schule umso mehr Hilfestellung und Beratung für die Familien anbieten. Sie selbst und ihre Lehrpersonen müssen umso mehr Sicherheit und Verlässlichkeit bieten.

Die Schritte auf dem Weg zu unserem Schulprogramm waren und sind von all diesen Erfahrungen geprägt und folgen den vier Wegweisern "Unterricht", "Erziehung", "Kooperation" und "Dokumentation"